UnKraut – was ist das eigentlich?
Klar ist:
Aus der Sicht der Natur gibt es gar kein UnKraut.
Und dennoch scheint „UnKraut“ in Garten, Wegrand und Feld jedes Jahr wieder ein Problem zu sein.
Erst, seitdem der Mensch Pflanzen kultiviert, gibt es Kräuter, die dort wachsen, wo er sie nicht haben wollte. Deswegen beschimpfte er sie als „UnKraut“ – „UnKraut“ ist eine Erfindung der Un-Menschen.
Manche „UnKräuter“ fürchten die Pestizide (und deren Hersteller), die ein Kraut zum „UnKraut“ erklären, sobald es keine Nahrungspflanze ist. Andere UnKräuter zeigen, dass sie stärker sind als die UnKrautVertilger und wachsen einfach weiter…
Wir wollen
- unseren heimischen UnKräutern die Wurzeln stärken,
- sie hegen und pflegen und
- ihnen besondere Plätze in unserem Garten und in unserem Leben geben.
- Schließlich sind sie hunderte Millionen Jahre älter als wir Menschen
- ohne sie gäbe es uns nicht.
- Sie ermöglichen uns das Leben, indem sie Sauerstoff produzieren, für unsere Ernährung sorgen und unsere Gesundheit pflegen.
Die Verdienste der „UnKräuter“,
die gerne auch einfach Wildkräuter genannt werden: Sie
- sorgen für die Vielfalt in unserem Landschaftsbild und
- verhindern die Erosion des Bodens, weil sie ihn immer schön bedeckt halten,
- beheimaten die kleinen Minigärtner der Natur (Würmer, Käfer, Bodenbakterien, Pilze….),
- ziehen Insekten an, die Blattläuse von den Kulturpflanzen fressen.
- lockern die Gartenerde und durchlüften so den Boden,
- reichern Nährstoffe in der Erde an,
- verbessern mit ihren Wurzelausscheidungen die Qualität des Bodens
- ……………….
Wer genau hinguckt, entdeckt ihre Schönheit.
Und fast immer sind sie wertvolle Heilpflanzen.
Genau diese Fähigkeiten möchten wir auch auf der 14. Karlsruher UnKrautKonferenz besonders hervor heben.